Das erarbeitete Konzept bewertet ein insgesamt knapp 8 ha großes Areal zwischen Carbäk-Niederung und Steinfelder Holz, hinsichtlich seines Potenzials als Kompensationsfläche im Sinne der Eingriffsregelung.
Die Standortkartierung hat ergeben, dass den flächenmäßig größten Anteil ein artenarmes Intensivgrünland auf Mineralstandorten einnimmt. Südlich, westlich und nordwestlich ist die Fläche durch breite Baumhecken von angrenzenden Nutzungen abgeschirmt. Auf einer weiter östlich befindlichen weiteren Teilfläche existiert ein Kleingewässer und angrenzende Gehölzstrukturen. Das Kleingewässer selbst befindet sich in keinem guten Zustand. Es ist nährstoffreich und verlandet, zunehmend breitet sich Rohrkolben aus. Der Großteil der westlichen Teilfläche wird von einer Hochstaudenflur stark entwässerter Moor- und Sumpfstandorte, hier Brennnessel-Ackerkratzdistel-Flur, eingenommen. Bei den Gehölzen handelt es sich um Weiden und Pappeln, nördlich des Kleingewässers grenzt ein sehr gut ausgeprägtes Schlehengebüsch an.
Das Konzept beschreibt die Extensivierung der Fläche als Möglichkeit, diesen Bereich zu einer artenreichen Frischwiese zu entwickeln. Das Pflegemanagement ist speziell auf die Förderung des Wachtelkönigs ausgelegt, der weiter westlich im Niederungsbereich der Carbäk regelmäßig als Brutvogel nachgewiesen wurde. Die Anlage zweier Gehölzinseln im Norden der Fläche führen einerseits zur Erweiterung möglicher Verstecke für den Wachtelkönig, darüber hinaus langfristig im Zusammenhang mit der Grünlandpflege auch die Ansiedlung weiterer europäisch bedeutsamer Brutvogelarten wie z.B. Neuntöter und Sperbergrasmücke. Die Entschlammung des Kleingewässers rundet das Konzept ab, mit dem eine langfristig gesicherte, ökologische Aufwertung des Entwicklungsbereiches gewährleistet ist.