Stellen Sie sich vor, die Sie fahren durch das Tessiner Land und statt der für Mecklenburg typischen gelb blühenden Rapsfelder befinden sich um Sie herum Rübenfelder, in der Ferne hören Sie ein dumpfes Rattern und sehen dicke weiße Rauchwolken aufsteigen. Dann sind Sie angekommen in der Zeit, in der die umliegenden Gutshäuser aufblühten, die Dampfloks auf schmalen Schienen die Rüben in die Stadt transportierten und die Zuckerfabrik in Tessin die Herstellung des „weißen Goldes” industrialisierte.
Während die Zuckerfabrik zwar nicht mehr oder noch nicht wieder in altem Glanz aber noch an alter Stelle thront und auch die Gutshäuser mittlerweile wieder ihre alte Würde ausstrahlen, ist von der Rübenbahn nicht mehr viel übrig geblieben. Wagen und Loks sind bis auf wenige verbliebene „Zeitzeugen” verschwunden und auch die Schienen wurden demontiert. Die von der Trasse erschlossene Landschaft ist jedoch schöner denn je. Entdecken Sie auf den Spuren der alten Rübenbahnen Relikte aus längst vergangenen Tagen und erfahren Sie an insgesamt 10 Stationen mehr über die süße Geschichte des Tessiner Landes.
STADT LAND FLUSS hat in Zusammenarbeit mit einem Holzgestalter und einem Landschaftsarchitekten 10 Erlebnis- und Aufenthaltsstationen entlang der ehemaligen Rübenbahntrassen im Amt Tessin Land entworfen, geplant und umgesetzt. Neben den Schautafeln mit Informationen zur Zuckerherstellung und zur Rübeneisenbahn wurde besonderes Augenmerk auf Identifikation und Erleben gelegt. So greifen alle Stationen das Thema Rübenbahn auf und laden Besucher und Einheimische zum Bespielen und zum Beklettern der Elemente sowie zum Verweilen ein. Wir waren auch für die Inhalte und Gestaltung der Schautafeln sowie für die Erstellung eines Flyers zur Vermarktung verantwortlich.